Moodboard erstellen – Welche Vorteile bietet Moodboards für Unternehmen?

Moodboards gestatten die Abbildung komplexer Strukturen und fügen verschiedene Ideen zu einem homogenen Ganzen zusammen. Inspirationen werden übersichtlich in einem Entwurf dargestellt, welcher bei der Betrachtung bestimmte Emotionen oder Assoziationen auslöst.

Bedeutung: Was ist ein Moodboard?

Ein Moodboard, frei übersetzt auch Stimmungstafel, unterstützt die Umsetzung visueller Ideen im Rahmen einer konkreten Konzeption und Zielsetzung. Einst handelte es sich dabei um von Hand gefertigte Kollagen auf großformatigen Kartonbögen oder Magnetwänden. Darauf befanden sich gesammelte Fotos, Materialien, Zeichnungen und Texte, deren Gesamtheit das Layout bildete.

Heute werden Moodboards hingegen meist digital mithilfe geeigneter Softwares erstellt. Dies ermöglicht die Einstellung von Farbstimmungen oder die Freistellung von Objekten. In der Innenarchitektur und Modebranche sind physische Moodboards nach wie vor beliebt, da sie auch die Integration von Texturen und Haptik in das Design erlauben.

Anwendungsbereiche: Welche Branchen und Berufe nutzen Moodboards?

Die Anwendungsbereiche von Moodboards erstrecken sich auf zahlreiche Berufe. Besonders häufig kommen sie bei Designern und in der Kommunikationsbranche zur Anwendung; beispielsweise in Marketing-Agenturen. Auch Handwerksbetriebe für Innenausbau wie Fliesenleger oder Badausstatter greifen gerne auf das nützliche Visualisierungstools zurück.

Weitere Beispiele für den Einsatz von Moodboards sind:

  • in der Filmbranche für Szenenbilder oder Filmdesign, bei Kostüm- und Bühnenbildnern
  • in der Werbung für Marketing-Kampagnen oder die Erstellung von Persona
  • bei Grafik-Designern und Webdesignern (Look-and-Feel-Darstellung)
  • in der Architektur und im Innendesign
  • im Modedesign
  • in der Fotografie
  • auf Instagram und Pinterest
  • beim User-Interface-Design

Moodboards erstellen: Projektideen visualisieren

Wenn Sie ein Moodboard erstellen, gestatten Anmutungsqualitäten es dem Empfänger, die gesamte Stimmung und wesentliche Aspekte wahrzunehmen. Diese könnten durch einzelne Bilder oder auf verbalem Weg nur unzureichend vermittelt werden. Ihre Ideensammlung überzeugt daher auf einer intuitiven Ebene. Zudem eignet sich die Moodboard-Erstellung ideal, um unvollständige Konzepte sukzessive weiterzuentwickeln, bis eine hohe Verdichtung der Inspirationen eine wahrnehmbare Suggestivkraft generiert.

Anleitung: Wie erstelle ich ein Moodboard für mein Projekt?

Um ein Moodboard als digitales Präsentationsmittel zu gestalten, haben wir eine Anleitung für Sie verfasst.

  • Definition: Bestimmen Sie zunächst, was Sie mit dem Moodboard darstellen möchten. Sammeln Sie dazu 5 bis 10 Schlüsselworte, welche das gewünschte Thema möglichst prägnant charakterisieren.
  • Zielsetzung: Formulieren Sie Ziele. Was möchten Sie erreichen, wen überzeugen? Bei komplexen Projekten, etwa dem Branding Ihrer Marke, kann es sinnvoll sein, mehrere Moodboards für verschiedene Ziele zu erstellen.
  • Format: Möchten Sie ein digitales oder analoges Moodboard erstellen? Beschaffen Sie sich ein geeignetes Trägermedium oder eine Software.
  • Inspirationen: Sammeln Sie Ideen und Materialien (physisches Moodboard) oder setzen Sie im Internet Lesezeichen (digitale Variante).
  • Selektion: Sortieren Sie die gesammelten Inhalte. Was kann weg? Was ist ein besonderes Highlight? Setzen Sie die übrig gebliebenen Elemente in eine schlüssige Relation und verfolgen Sie dabei eine klare Linie. Verlieren Sie dabei nicht Ihre Zielgruppe aus den Augen.
  • Entwurf: Platzieren Sie die wichtigsten Elemente zentral und arrangieren Sie weitere Elemente ergänzend. Probieren Sie ruhig mehrere Varianten aus, da bereits kleine Änderungen große Effekte erzielen können.
  • Konklusion: Haben Sie sich für ein Design entschieden, lassen Sie es auf sich wirken. Bei der Betrachtung werden Sie feststellen, ob Sie Schlüsse hinsichtlich der Realisierung Ihrer Ziele ziehen können.

    Moodboard Templates finden sich online von zahlreichen Anbietern.

Moodboard Inspirationen: Anregungen für Ihr Design

Passende Inspirationen sollen helfen, alle Ideen harmonisch in Ihrem Moodboard zu orchestrieren. Das Ergebnis soll den übergeordneten Spirit, die Philosophie Ihres Ansatzes verkörpern.

Die Empfänger können im besten Fall auf den ersten Blick erkennen, welche Gedanken und Symbolik Ihr Design transportiert. Erst beim zweiten Hinsehen geben sich interessante Details, Zusammenhänge, Gemeinsamkeiten und Synergien der Inspirationen zu erkennen.
Spielen Sie in Ihrem Moodboard mit Farbpaletten, Formen, Dimensionen, Linienführungen und Anordnungen, um bei den Rezipienten emotionale Eindrücke zu erzielen.

Moodboard Tools für Branding & Interior Design

Moodboard Tools existieren für vielfältige, spezifische Einsatzbereiche. Branding-Moodboards helfen, die Richtung einer Marke zu definieren. Dazu gehören Logovariationen, verschiedene Schriftarten sowie Farben – alles, was der Brand eine emotionale Essenz verleiht.

Im Interior Design sind analoge Moodboards oftmals die bessere Wahl; insbesondere bei der persönlichen Beratung von Kunden. Nur so kommt der Effekt von Texturen, Materialien und Stoffen tatsächlich zur Geltung.

Brand-Moodboard erstellen

Um ein Brand-Moodboard zu erstellen, sind wesentliche Aspekte zu berücksichtigen. Die Qualität des Ergebnisses steht und fällt mit Ihren Inspirationen. Neben Bildern, Schriftarten und Texturen finden Sie online weitere potenzielle Moodboard-Elemente auf verschiedenen Plattformen. Originelle Anregungen können Sie auch in den sozialen Medien oder Blogposts entdecken.

  • Bedenken Sie bei Fotos, ob alte oder aktuelle Bilder Ihren Markenkern besser repräsentieren. Setzen Sie dabei nicht ausschließlich auf öffentlich zugängliche Medien, sondern bieten Sie auch spannende Insights.
  • Schriftart und sprachlicher Stil werden vielfach als Gestaltungselemente unterschätzt. Sie eignen sich jedoch hervorragend, um Botschaften zu transportieren (man denke nur an den Bias, den wir bei Unterarm-Tattoos in altdeutscher Schrift empfinden). Kleinbuchstaben erwecken tendenziell einen entspannten Eindruck, während Serifenschriften professionell wirken.
  • Farben können unterschiedliche Emotionen und Assoziationen hervorrufen: warm oder kühl, dezent oder präsent. Rote Farbwelten wirken anregend und finden sich oft im Zusammenhang mit Essen und Genuss. Blau und Grün fördern hingegen die Entspannung.
  • Nutzen Sie bekannte Kunstwerke, um ein modernes oder klassisches Flair zu erzielen – von der Mozart-Büste bis zum Banksy-Werk.
  • Organische Formen vermitteln Ruhe und Geborgenheit; sich wiederholende Muster stehen hingegen für Dynamik.
  • Bauen Sie prägnante Worte, Zitate oder Bilder als Metaphern in Ihr Design ein.

Kostenlos ein Moodboard erstellen mit Adobe oder Canvas

Mit Softwares wie Adobe oder Canvas können Sie kostenlos ein Moodboard erstellen. Beide Provider bieten zahlreiche Templates zu vielfältigen Themen, Fotos, Symbole und Zeichnungen. Die Erstellung ist dank des unkomplizierten Drag-and-Drop-Tools in wenigen Schritten möglich – selbst für Ungeübte. Da es kein festes, vorgegebenes Format gibt, fördert der Gestaltungsprozess kreative Denkansätze in alle Richtungen. Ob für Sie selbst, Freunde, Kollegen oder Kunden: Bringen Sie Ihre Ideen visuell auf den Punkt.

Unser Fazit: die Vorteile von Moodboards für Unternehmen

Moodboards bestechen mit wesentlichen Vorteilen in zahlreichen Einsatzbereichen. Die smarte Inspirationsquelle hilft, sich auf das anvisierte Ziel zu konzentrieren und bietet zugleich maximale Flexibilität bei der Weiterentwicklung und Umsetzung von Ideen. Im Marken-Kontext sind sie ein beliebtes Instrument, um Kundenvorlieben zeitnah visuell abzubilden und strategische Konsequenzen zu ziehen. Sie sind daher ein wichtiger Umsatzhebel für zukunftsfähige Unternehmen – speziell in kreativen und digitalen Branchen.

Verfasst von David Reisner

Ich, David Reisner, berichte auf regionalsuche.at über regionale Themen, Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten & Co. Ich selbst bin gerne unterwegs und entdecke schöne neue Plätze und Erlebnisse in Österreich.